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 Das Rattenzimmer - Prolog

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Cathrine
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BeitragThema: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeMi Mai 12, 2010 7:53 pm

Das Rattenzimmer

Prolog

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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeDo Jun 03, 2010 2:56 pm

[vom Schloss]

Bittersüß zuckte einer von Collins Mundwinkeln nach oben und formte ein schiefes, aber dennoch verächtliches Lächeln, als er sah, wie Catherine erschrak, als sie sein wahres Ich sah. Die Blonde schien sich beinahe gehetzt umzusehen, als wollte sie am liebsten davonlaufen, weit weg von ihm. Sein leichtes Lächeln wurde zu einem hämischen Grinsen, als sie keine Antwort gab, sonder ihn einfach nur stumm zu seinem Zimmer brachte. Sie wirkte wie auf den Mund gefallen und als würde sie von einem Monster in den Schatten belauert werde…
Ein Monster in den Schatten? Ja, das konnte sogar stimmen, auch wenn er es kein zweites Mal gewagt hatte seine Kraft einzusetzen, sonst brachte es ihn am Ende noch um. Aber er würde ja im Schwarzmagieunterricht lernen, wie er seine Fähigkeiten einsetzen konnte, und wie er es vermeiden konnte, sich dabei selbst beinahe bis zum Tode zu quälen, das machte er ja lieber mit den anderen.
Er warf einen kurzen Blick auf die Zimmertür vor der Cathy zurückwich. Dort prangte eine schwarze Ratte, die ihn aus verschlagen-blitzenden Knopfaugen heraus ansah und diese Ratte bewegte sich. Als Catherine und er vor der Zimmertür angekommen waren, hatte sich die Ratte auf die Hinterläufe gestellt und sie listig angeblinzelt, zugleich war jedoch etwas Schalkhaftes in dem Funkeln ihrer Augen gelegen. Das Tier auf der Tür wirkte echt… als könnte die Zeichnung sich jeden Moment von der massiven Holztür lösen und durch ein kleines Loch in der Wand verschwinden.
Jede Feinheit des Tieres war detailgetreu dargestellt, sogar die dünnen Barthärchen bewegten sich hin und her, als würde die Ratte wittern, die stickige Luft kosten.
Das Fell des Tieres war leicht gesträubt und glänzte ein wenig fettig. Die Ratte wirkte verschlagen.
Als er den Blick hob, sah er gerade noch, wie die Blondine bei der schweren, ersten Tür zu dem schmalen Gang hinausstürzte und die Tür schnell wieder hinter sich schloss.
Sie hatte tatsächlich panische Angst vor ihm, so schien es zumindest. Es brauchte nicht viel, um sich zusammenzureimen, was das Mädchen jetzt tat, so müde, wie sie ausgesehen hatte würde sie vermutlich wieder irgendwo wie tot zusammensinken, die Beine anziehen und schlafen. Vielleicht würde sie es diesmal sogar bis zu ihrem Zimmer schaffen, denn wenn sie wieder irgendwo in einem Gang liegen blieb, könnte es ja sein, dass Collin sie rein zufällig wieder fand. Schließlich hatte er ja noch gar nichts getan um sich für ihre Unfreundlichkeit zu revanchieren, abgesehen davon, dass er sie beinahe zu Tode erschreckt hatte.
Collin machte sich nicht die Mühe, Catherine noch ein „Danke“ nachzurufen, sondern stieß die Tür einfach unsanft auf. Die Scharniere quietschten und das robuste Holz der Pforte donnerte laut gegen die Wand.
Die Ratte auf der Tür stellte ihr Fell noch höher auf und bleckte ihre gelblichen Zähnchen. Collin schüttelte nur resigniert den Kopf und trat ein.
Sein Blick zuckte einmal durch den Raum und blieb auf seinem Bett hängen, auf dem sich ein Büschel Fell zusammengerollt hatte. Eine Katze. Ihre Fellmusterung war wie schwarz, doch durch ihr Fell zogen sich bräunlich – orange Melierungen, wie ein Unterfell, das herausgewachsen war.
Collin verdrehte die Augen. Warum musste das Vieh sich ausgerechnet in seinem Zimmer einnisten? Hier schien es sowieso von Tieren zu wimmeln. In der Eingangshalle war vorhin eine Schneeeule herumgeflattert, doch der hatte Collin kaum Beachtung geschenkt, er hatte sie gesehen, und das war´s auch schon…
Collin nahm die Katze unsanft am Nackenfell und schaute sie missgelaunt an. Warum musste dieses miauende Fellknäul ausgerechnet in seinem Zimmer liegen? Die großen, grün-grauen Augen der Katze richteten sich leicht verschreckt auf ihn, als er ein entnervtes Zischen von sich gab. Er warf das Tier aus der, immer noch offenstehenden, Zimmertür. Doch dieses verdammte Vieh lief doch tatsächlich wieder zu ihm zurück und schmeichelte um seine Beine. Die Katze fauchte jedoch verärgert auf, als Collin ihr einen Tritt versetzte, machte einen Buckel und verzog sich immer wieder wütend fauchend aus dem Raum.
Der Siebzehnjährige schloss die Tür hinter der Katze, wieder mit einem Lauten Krachen und sah sich dann wieder im Zimmer um. Ein wuchtiger, aber dennoch schlichter Eichenschrank, mit nur ein paar Verzierungen an der Oberkante stand neben der Tür, es waren bereits ein paar Kleidungsstücke darin, die der Direktor für Collin aus seinem Haus hatte holen lassen.
Außerdem war noch ein großes Bett, ebenfalls mit Eiche verkleidet, in dem Raum, das mit einer grünlichen Bettwäsche überzogen war. Da war noch ein kleiner Nachttisch, auf dem seine Bücher für den Unterricht gelegt worden waren und auf dem außerdem eine altwirkende Leselampe stand.
Als letztes fiel sein Blick auf den großen, grauen Lehnsessel, der mitten im Raum stand, und irgendwie nicht hierher zu gehören schien… Trotzdem war der Fauteuil das Einzige, das einladend auf Collin wirkte.
Er ließ sich die weiche Polsterung fallen und streckte sich quer über den Sessel aus. Wenn er das richtig mitbekommen hatte, dann hatte er in einer Stunde Unterricht - einer halben Stunde, korrigierte er sich als er einen Blick auf die Armbanduhr warf. Dieses Ding begann, ihm auf die Nerven zu gehen. Er nahm den schlichten Schmuck ab und warf ihn achtlos auf das Bett.
Gerade wollte er seinen Gedanken nachhängen, als er ein leises Scharren vernahm, als würde jemand über Holz kratzen.
Es kam von der Tür. Die Katze. Collin seufzte resigniert und erhob sich aus dem Lehnsessel.
Der Junge stapfte zu der Tür und riss sie auf. Sofort setzte die Katze in den Raum und sprang, natürlich, auf den Fauteuil.
Collin zischte die Katze an und hob sie auf, diesmal jedoch sachte, da es ihm anscheinend sowieso nichts nützte, sie hinauszuwerfen, dann ließ er sich selbst auf die Polsterung sinken und erlaubte der Katze, sich auf seinem Schoß auszustrecken. Scheinbar hatte er einen Mitbewohner, ohne, dass er es wollte.
Noch einmal gab er ein genervtes seufzen von sich, dann begann er, die Katze hinter den Ohren zu kraulen, die auf seinem Schoß herum tapste, um ihn auf sich aufmerksam zu machen.


[freut sich darüber, dass Cathy Angst vor ihm hat/ schaut sich die Ratte an der Tür an/ betritt sein Zimmer/ bemerkt eine Katze, die auf seinem Bett liegt/ wirft sie raus/ schaut sich um/ setzt sich auf einen Lehnsessel/ lässt dann doch die Katze rein, die an der Tür kratzt/ setzt sich wieder/ mit der Katze auf dem Schoß]
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Kôrudo

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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeFr Jun 04, 2010 11:28 pm

Fast amüsiert beobachtete Kôrudo, wie Catherine den Neuen völlig perplex anstarrte. So beängstigend war das doch auch nicht gewesen. Aber es gefiel ihm, dass Cathy mal die Meinung gesagt wurde. Er schüttelte leicht den Kopf, seine Augen huschten wieder zu dem Fremden. Kôru wusste noch gar nicht, wie er hieß… Aber es war nicht seine Art, sich höflich vorzustellen. Also verfolgte er weiterhin ohne ein Wort das Geschehen, was jedoch nicht sonderlich interessant war. Cathy brachte den Kerl zu seinem Zimmer und Kôrudo stand allein in der Eingangshalle.
Gelangweilt schlenderte er zu den Treppen. Eigentlich sollte er gleich mal zum Unterricht, aber dazu hatte er heute so wenig Lust wie schon lange nicht mehr und das wollte was heißen. Sein Blick fiel auf die schneeweiße Eule, die immer noch auf dem Treppengeländer saß und den Schnabel im weichen Federflaum verbarg.
Mit einer verächtlichen Handbewegung schubste er den Vogel vom Geländer. Die Schneeeule flog mit einem empörten Zetern auf und flatterte über seinen Kopf hinweg wieder zur Tür hinaus. Kôrudo schnappte sich eine Feder aus der Luft und drehte sie gedankenverloren zwischen den Fingern.
Am Rande nahm er wahr, dass Catherine im Schlafsaal der Mädchen verschwand, doch das war ihm herzlich egal.
Ob er den Neuen wirklich besuchen sollte? Das wäre mal etwas anderes… sonst verschrak er immer alle nur mit seiner abweisenden, gleichgültigen Art. Grimmig lachte er in sich hinein, schloss die Hand zur Faust und schmiss dann die Reste der Feder zu Boden. Stöhnend fuhr er sich durch die Haare. Was dachte er da eigentlich? Sollte er den seltsamen Kerl einfach so begrüßen, nach dem Motto: „Hey, schön das du da bist, willkommen hier auf dieser wunderschönen Akademie“?
Wie er so etwas hasste! Trotzdem, er hatte das Gefühl, bei diesem Kerl musste er nicht so eine Nummer abziehen…
Lustlos stieg er die Treppen hinauf und hielt sich links. Kôrudo schlenderte an den Türen der einzelnen Jungenzimmer vorbei, sein Blick glitt über die verschiedenen Tiere. Hirsch, Otter, Waldkauz, Marder, Falke… und Ratte. Kurz betrachtete Kôru sie, dann schlenderte er weiter bis zu seiner Tür am Ende des Ganges.
Alle Türe auf den Türen bewegten sich und wenn es auch manchmal nur so aussah, als würde ihnen der Wind durchs Fell streichen. Meist hüpften sie jedoch auch richtiggehend herum, doch der Wolf auf seiner Zimmertüre starrte fast immer nur ausdruckslos in die Ferne. Verbittert. Kalt. Nur ab und zu zuckte er leicht mit den Ohren und von Zeit zu Zeit schien etwas in seinen dunklen Augen aufzublitzen.
Ob ein Wolf sich wohl mit einer Ratte verstehen konnte? Was für ein absurder Gedanke! Kôrudo schnaubte kopfschüttelnd, dann stieß er die Türe auf, trat ein und schmiss sich aufs Bett. Ein paar Momente lang starrte er einfach nur an die Decke, dann richtete er sich auf und ließ den Blick durch den Raum schweifen, ohne wirklich etwas zu sehen.
Alles war ziemlich spärlich eingerichtet und er hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Wände mit Bildern oder Ähnlichem zu schmücken. Er war ohnehin die meiste Zeit irgendwo im Wald oder sonst wo. Auf jeden Fall nicht hier. Wahrscheinlich wurde er bereits zum Unterricht erwartet, Kôrudo vermied es, auf die Uhr zu sehen.
Unschlüssig glitt sein Blick aus dem Fenster. Aber wenn er jetzt raus ging würde ihn bestimmt jemand erwischen und ihn zur Rede stellen. Egal. Schließlich stand er auf, ging zur Tür, öffnete sie und trat auf den Gang. Langsam schritt er an den Zimmern vorbei, bis hin zur Rattentür. Kurz zögerte er noch, dann klopfte er. Was konnte schon passieren? Etwas anderes, als ihn rauszuschmeißen, bevor er ihn überhaupt reingelassen hatte, konnte der Neue ja nicht tun.


[Verfolgt das Geschehen | Schmeißt die Schneeeule vom Geländer | Denkt nach | Verzieht sich für kurze Zeit auf sein Zimmer | Geht zu Collins Tür | Klopft]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeSa Jun 05, 2010 10:41 pm

Vermutlich wäre Collin eingedöst, wenn er sich nicht so verdammt wach fühlen würde, was aber nach einem halben Jahr der Bewusstlosigkeit kein Wunder war, also starrte er an die Wand, die dem grauen Lehnsessel gegenüber lag. Langsam strich er über das seidige Fell der Katze und nahm ein Büschel der Haare, die an der Brust der Katze ein wenig länger waren, zwischen die Finger und spielte damit.
Diese Akademie kam ihm jetzt schon öde vor. Bis jetzt hatte er zwei der Schüler gesehen. Catherine, dieses kleine, schreckhafte aber herzensgute Mädchen, das ihm jetzt schon zum Hals heraus hing und diesen seltsamen Kerl, der in die Eingangshalle geschneit war.
In diesem Moment drang ein leises klopfen an Collins Ohr und sein Kopf fuhr in einer schnellen Bewegung herum. Beinahe hätte er einfach nur ein unwirsches „Was?!“ gezischt und wäre auf seinem Platz sitzen geblieben. Doch er besann sich eines Besseren, es konnte ein Lehrer sein und nur weil er durch Catherine leicht gereizt war konnte er nicht seine Maske vollkommen abbröckeln lassen.
Resigniert seufzend erhob er sich von dem Stuhl. Die Katze stieß ein empörtes Fauchen aus und bohrte ihm noch einmal die Krallen in die Oberschenkel, bevor sie auf den Boden sprang. Sie bog ihren Rücken zu einem Buckel und ihr Fell stand hoch zu berge. Collin versetzte ihr einen harten Tritt und sie verzog sich unter das Bett.
Collin schnippte sich mit einer lässigen Bewegung ein Büschel Tierhaar von der Lederjacke und strich sich die wirren Stirnfransen aus der Stirn, die ihm halb übers Auge gefallen waren. Dann trat er zur Tür und öffnete sie.
Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er sah, wer davor stand, es war der Kerl aus der Eingangshalle. Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an den Türstock. Er verschob den Anflug eines Gedankens, Kôru, so hatte ihn zumindest Catherine genannt, hereinzubitten, damit er irgendetwas zu tun hatte, doch er setzte seine höfliche Maske auf, vielleicht war es diesmal sogar mehr als das und meinte mit desinteressierter Stimme:

Was willst du hier?

Er murmelte weder eine Begrüßung, noch machte er sich die Mühe zu fragen, wer da vor seiner Tür auftauchte, und das ohne ersichtlichen Grund…


[starrt an die Wand (streichelt weiterhin die Katze) / hört Klopfen / öffnet die Tür / sieht Kôru / fragt ihn etwas]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeSo Jun 06, 2010 2:06 am

Die Ratte auf der Türe schien Kôrudo mit blitzenden Augen zu mustern und ein Lächeln schien um ihre Schnurrbarthaare zu zuckten, doch er ignorierte das. Als die Tür geöffnet wurde, legte er den Kopf leicht schief. Eine leicht einfallslose Frage, aber sie hatte ja kommen müssen. Für einen Moment ließ er seinen Blick noch einmal prüfend über den jungen Mann vor ihm schweifen.

"Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, zumindest nicht offiziell… Mein Name ist Kôrudo und mit wem habe ich die Ehre?"

Er schlug einen leichten Plauderton an, trotzdem lag leiser Sarkasmus in den letzten Worten, auch wenn dieser längst nicht so ausgeprägt war wie sonst immer. Wenn er einmal sprach. Wer war der letzte, mit dem er geredet hatte…? Es fiel ihm nicht ein. Kôrudo lachte leise, grimmig, sollte sein Gegenüber davon halten, was es wollte.
Sein Blick fiel auf eine schwarz-orangen gemusterte Katze, die mit hoch erhobenem Schwanz neben dem Fremden vor ihm aus dem Zimmer stolzierte. Es war eine von den Katzen, die glaubten, dass die Menschen dazu erschaffen worden waren, sie zu streicheln. Schnurrend strich sie Kôru um die Beine, um seine Mundwinkel zuckte es leicht. Endlich mal jemand, der nicht so klug war und ihm traute.
Er kniete sich hin und strich der Katze über den Kopf, dann schubste er sie weg. Sollte sie sich wo eine Maus fangen… oder eine Ratte… Kôrudos Blick huschte hinauf zu dem Kerl, der am Türstock lehnte.

"Was verschlägt dich hierher? Ich sage dir gleich, wenn du freiwillig gekommen bist, dann nutze die Chance und verschwinde wieder… ich rate es dir im Guten."

Er meinte es wirklich ernst, ein Schatten legte sich über seine ohnehin schon dunklen Augen. Ja, keiner verdiente es, hier verrotten zu müssen und Belehrungen über sich ergehen zu lassen… Apropos: Er musste zum Unterricht. Warum blitzte das ständig durch seine Gedanken? Er kam ohnehin andauernd zu spät. Was noch mehr Belehrungen nach sich zog. Unwillig schüttelte Kôrudo den Kopf. Darüber konnte er sich später noch aufregen… oder es auch einfach mit kalter Miene über sich ergehen lassen, so wie immer.
Wahrscheinlich letzteres.


[Antwortet Collin | Streichelt die Katze, die aus der Tür stolziert | Fragt Collin etwas]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeSo Jun 13, 2010 3:46 pm

Einige Momente lang blieb Collin dem Jungen, Kôrudo, eine Antwort ausständig. Dann ließ er sich jedoch dazu herab in einem höflichen Plauderton zu antworten, auch wenn er eigentlich keine Nerven für ein Gespräch mit einem der Schüler hatte, der sich offensichtlich unbedingt auf ein Gespräch mit dem Neuen einlassen wollte. Auch wenn Kôrudo nicht so wirkte als… wäre er daran interessiert, sich jemandem anderen zu nähern…

Man ruft mich Collin…

Entgegnete er. Den Sarkasmus, der in der Stimme des Jungen gelegen hatte, ignorierte er fürs Erste. Er trat einen kleinen Schritt zur Seite, als er ein kurzes Mauen der Katze vernahm, die sich es sich jetzt doch anders überlegt hatte, und das Zimmer verließ.
Ein leises, spöttisches Lächeln blitzte in seinen Augen auf, noch bevor es über seine Lippen huschte, doch es blieb dort nicht einmal einen Herzschlag lang, bevor sich wieder die kalte, galante Maske über seine Züge legte. Das Zucken hatte sich um seine Mundwinkel geschlichen, weil sich der Fremde doch tatsächlich zu der Katze hinunter beugte, um sie zu streicheln. Zugegeben, er hatte sich selbst dazu herabgelassen, das Tier zu kraulen, aber er hatte sich dazu gewiss nicht, zu dem Vieh hinunter gebeugt…
Die Frage, die Kôrudo ihm stellte, brachte Collin ein wenig aus der Bahn, da er so etwas nicht erwartet hatte. Es war nicht, die offensichtliche Abneigung des Jungen, gegen die Schule, sondern die Tatsache, dass er keine Antwort darauf wusste. Was hatte ihn hierher verschlagen? Nun ja, er war gewissermaßen einfach hier hineingeworfen worden, da er hier aufgewacht war. Aber warum hatte er sich dazu überreden lassen, hier zu bleiben? Vielleicht weil er keine Ahnung gehabt hatte, was er sonst tun hätte sollen? Oder wohin er gehen hätte sollen? Es hatte ihm zwar bis jetzt nichts ausgemacht, ohne Ziel herumzuziehen, aber in den Monaten, in denen er, mehr oder weniger, bei seinem Cousin und Ayera gelebt hatte, hatte sein Leben eine gewisse Regelmäßigkeit gewonnen, auch wenn sie darin bestanden hatte, den Beiden das Leben zur Hölle zu machen.
Plötzlich blitzte etwas über seinen Zügen auf. Dunkler Schmerz. Er hatte eigentlich geglaubt, dass er darüber hinweg wäre, aber…
Nein, diese Gedanken durften ihm jetzt nicht kommen. Nicht jetzt. Nicht vor jemand anderem! Schnell fand Collin seine Fassung wieder, und seine Muskeln entspannten sich. Nun war er wieder der kalte, gelassene Collin. Den Schmerz blendete er einfach aus.

Freiwillig? Das ich nicht lache!

Collin schüttelte resigniert den Kopf. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er sich mit Kôrudo noch länger unterhalten würde, also machte er eine einladende Kopfbewegung.

Komm doch rein.

Er selbst begab sich ebenfalls wieder ganz in sein Zimmer und setzte sich wieder in den grauen Lehnsessel.


[Antwortet Kôrudo/ denkt über seine zweite Frage nach/ erinnert sich an Ayera/ wird kurz von Schmerz durchzuckt/ entgegnet etwas/ bittet Kôru hinein]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeSo Jun 13, 2010 9:27 pm

In einer schnellen Bewegung richtete Kôrudo sich wieder auf und stieß dabei mit einem Fuß die Katze weg, die ihm schon wieder um die Beine strich. Ja, es war wirklich eine von denen, die immer nur Streicheleinheiten im Kopf hatten. Fressen, schlafen, gestreichelt werden, etwas anderes gab es für sie nicht. Alleine würden sie draußen kaum überleben können… genau so wie er.
Ärgerlich schob er den Gedanken beiseite und blickte der beleidigt fauchend davonhuschenden Katze noch einen Moment nach, bevor er sich wieder Collin zuwandte. Für den Bruchteil einer Sekunde schien ein Schatten über seinen Zügen zu liegen, doch als Kôrudo genauer hinsah, war dieser verschwunden.
Ein wenig verwirrt blinzelte er und schüttelte dann leicht den Kopf. Warum drehte er sich eigentlich nicht einfach wieder um und haute ab? Vielleicht, weil er einfach nicht zum Unterricht wollte. Vielleicht aber auch… weil irgendetwas an seinem Gegenüber… seltsam war. Seltsam. Was hier war nicht seltsam? Magie… dieser verhasste Fluch, der ihn überall hin zu verfolgen schien… war das etwa nicht seltsam?
Und doch, Collin war da anders. Irgendwie. Ob er sich schon starke, magische Kräfte angeeignet hatte? Wohl eher nicht. Die würden hier erst ausgebildet werden. Verflucht! Warum versuchte man diese verheerende Macht auch noch zu schüren?! Warum schien keiner zu erkennen, dass dies keine Gabe war… keine besondere Fähigkeit.
Wie sehr sie doch verehrt wurde, die Magie. Lächerlich! Einfach… absurd. Als würde man Bestien dazu abrichten, die Welt zu zerstören.
Kôrudo versuchte, sich wieder zu konzentrieren. Collin war also auch nicht freiwillig hier. Beinahe fragend musterte Kôru ihn. Es interessierte ihn fast, wie er das meinte. Aber auch nur fast. Er hatte absolut keine Lust, sich eine elendslange Leidensgeschichte anhören zu müssen und dann vielleicht auch noch Mitgefühl zu zeigen. Mitgefühl! Was für ein tolles Wort.
Irritiert zog er die Augen zusammen, als Collin ihn hereinbat. Meinte er das ernst? Forschend suchte Kôrudo sein Gesicht nach Anzeichen von Sarkasmus ab, nach dem Zucken eines Mundwinkels oder Ähnlichem. Doch Collin wandte sich bereits ab und ließ sich drinnen in einen Ledersessel sinken.
Zögernd und immer noch misstrauisch setzte sich Kôrudo in Bewegung und trat ein. Das Zimmer unterschied sich nicht wirklich von seinem, er ließ seinen Blick nur kurz umherschweifen. Dann lehnte er sich an die Wand und starrte kurz an die Decke, bevor seine Augen wieder zu Collin zuckten.

„Und, hast du dich schon gut eingelebt?“

Wieder lag unüberhörbarer Sarkasmus in seiner Stimme. Erstens war Collin, soweit Kôrudo mitbekommen hatte, gerade erst angekommen, und zweitens konnte er sich einfach nicht vorstellen, wie man sich hier einleben konnte. Er hatte es in nun schon fast zwei Jahren nicht geschafft…
Kurz hielt Kôru inne, wog ab, ob er die Frage wirklich stellen sollte.

„Was hast du für… Magie?“

Er schluckte trocken, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Er durfte nicht daran denken. Nicht… daran denken… Nie wieder. Ein leichtes, kaum wahrnehmbares Zittern durchlief ihn, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. Trotzdem hielt er die Augen geschlossen und verharrte in seiner Haltung.


[Denkt über die Magie nach | Folgt Collin ins Zimmer | Lehnt an der Wand | Fragt ihn etwas | Versinkt kurz in schmerzvollen Erinnerungen]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeSo Jun 13, 2010 10:18 pm

Als Collin von Kôrudos leicht fragendem Blick gestreift wurde schüttelte er beinahe unmerklich den Kopf und einer seiner Mundwinkel zuckte nach unten. Eigentlich wollte er die Lippen zu einem spöttischen Lächeln verziehen, aber schon die Andeutung der Frage, danach, wie er hierher gekommen war, ließ seine Maske wieder verrutschen.
Trotzdem antwortete er mit einem leichten Anflug von bitterem Zynismus in der Stimme:

Ich will dich nicht mit meiner „Leidensgeschichte“ langweilen. Außerdem müsste ich dich dann im Gegenzug nach der deinen fragen, und das interessiert mich ehrlich gesagt herzlich wenig.

Er legte den Kopf leicht schief und bettete seine Arme auf die ledernen Lehnen des Sessels.
Collin folgte Kôrudo mit den Augen, als dieser das Zimmer betrat und sich an die gegenüberliegende Wand lehnte.
Sarkasmus. Schon wieder lag er unüberhörbar in der Stimme des Jungen. Collin schüttelte mit gelangweilter Resignation den Kopf.

Wieso stellst du eine solch blöde Frage? Selbst mit dem Sarkasmus, den du hineingelegt hast, ist sie immer noch unnötig.

Collin kniff leicht die Augen zusammen dann blickte er Kôrudo wieder aus den unergründlichen, eisblauen Augen heraus an.

Aber wenn du unbedingt eine Antwort haben willst: Ich lebe mich hier bestens ein, danke der Nachfrage.

Erneut zuckte der kalte Zynismus um seine Mundwinkel. Collin hatte eigentlich eine… interessantere… Konversation erwartet. Er hatte dem anderen Jungen, ein klein wenig mehr Stil und Intelligenz zugetraut, aber er schien sich getäuscht zu haben. Aber vielleicht täuschte der erste Eindruck auch nur, er selbst musste das ja am besten wissen. Außerdem, über was sollte man sich sonst unterhalten. Gewiss nicht über irgendwelche Pläne, von der Schule abzuhauen, oder sie gar in Brand zu setzten, oder irgendsolche Dinge.
Collin war erneut leicht von seinem gegenüber vor den Kopf gestoßen, da dieser sich jetzt nach seiner Magie erkundigte. Einige Momente wog er ab, ob er antworten sollte, oder nicht.
Doch wie sollte er etwas auf eine Frage entgegnen, auf die er sich selbst keine Antwort geben mochte. Er besaß Schattenmagie. Ja, toll. Darunter konnte er sich jedoch absolut nichts vorstellen. Er wusste, dass er so etwas wie Teleportation beherrschte. Fertig.
Und über die Sache mit dem „In Schatten Auflösen“ wollte er nicht nachdenken, geschweige denn darüber sprechen, denn dann kamen noch andere Gedanken. Es war ihm nicht egal. Ganz und gar nicht. Er liebte sie immer noch. Und er konnte sie nicht vergessen. Niemals. Schon gar nicht, so kurz nachdem, was geschehen war. Kurz? Ein halbes Jahr. Vielleicht waren sein Cousin und sie inzwischen verheiratet…

Ayera…

Die Erinnerung war genauso kurz wie schmerzvoll. Nur ein einzelnes Bild, dass durch seine Gedanken zuckte. Ihre orange-roten Haare wurden sacht von einer scharfen Brise aufgewirbelt und verdeckten eines ihrer schokoladenbraunen Augen, in denen sich der fahle Honigton spiegelte, der von dem Licht auf die Iris geworfen wurde.
Zuerst kam nur eine Silhouette ins Bild, ein schemenhafter Schatten, dann nahm auch sie Gestalt an. Blond-goldenes Haar mit einem leichten Bronzeschimmer wurde ebenfalls vom Wind zerzaust, als Collins Cousin Ayera in die Arme nahm und sie sich an ihn lehnte. Er verbarg das Gesicht in ihren Haaren, sodass Collin nur kurz seine grauen Augen sehen konnte.
Schnell riss Collin sich aus den Gedanken, doch er spürte genau, dass er die Finger in den Lehnen des Sessels verkrallt hatte.
Das trübe Licht, dass ins Zimmer viel warf einen seltsamen Schatten über Collins Züge und ließ etwas in seinem Augenwinkel aufblitzen. War es nur das eisige Blau seiner Iris, oder vielleicht…eine Träne…?


[bemerkt Kôrus fragenden Blick/ sagt etwas/ antwortet Kôru/ denkt nach/ gibt Kôru keine Entgegnung auf die letzte Frage/ erinnert sich erneut an Ayera]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeSo Jun 13, 2010 11:06 pm

Kôrudos Mundwinkel verzogen sich leicht nach unten. Er sprach selten mit jemandem, der ihm in Sarkasmus das Wasser reichen konnte. Vielleicht übertrieb es dieser Kerl auch ein bisschen. Ein leises Schnauben entfuhr ihm, dann lockerte er die Schultern und ließ den Blick abermals zu Collin schweifen. Es hatte ihn überrascht, dass er auf die erste Frage geantwortet hatte, die zweite würde wohl offen bleiben. Aber es interessierte Kôru auch nicht sonderlich.
Magie. Sie konnte ihm gestohlen bleiben. Man hatte nichts als Ärger mit ihr! Obwohl, wenn er sich ein wenig in ihr übte, könnte er vielleicht von hier verschwinden und sich alleine durchschlagen. Dieser Gedanke gefiel ihm, aber er wusste, dass er ihm schon oft durch den Kopf gegangen war und er ihn dann doch immer wieder verworfen hatte. Warum, wusste er nicht genau. Aber er wehrte sich gerade zu dagegen, es zu versuchen.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen beobachtete er Collins Mimik. Ein leicht spöttischer Zug legte sich um seine Mundwinkel. Was war denn jetzt auf einmal? Der Kerl sah tatsächlich… wie ein verliebter Hund aus. Aber – was war das? Argwöhnisch legte Kôrudo den Kopf leicht schief. Er konnte Collins Gesichtsausdruck nicht recht deuten. War das wirklich… Schmerz? Ja, eindeutig. Kalter, schwarzer Schmerz. Etwas blitzte in Kôrudos dunklen Augen auf. Verächtlich schüttelte er kurz den Kopf. Wie erbärmlich!
Er verschränkte die Arme und tippte gelangweilt mit der Fußspitze auf den Boden, bis Collin sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Betont unschuldig zog er eine Augenbraue hoch und ein kaum wahrnehmbares Lächeln umspielte seine Lippen.

„Ist etwas?“

Kôrudo löste sich von der Wand und schlenderte zum Fenster. Aus dem Augenwinkel betrachtete er jedoch immer noch Collin. Was er wohl durchgemacht hatte? Es gefiel ihm, dass er nicht der einzige zu sein schien, der sich mit dem Schmerz herumquälen musste. Dem Schmerz des Vergangenen. Mit dem, das mit nicht mehr rückgängig machen konnte. Nie mehr. Selbst wenn man wollte.
Fast gedankenverloren schweifte sein Blick durch die Fensterscheibe nach draußen. Würde er es rückgängig machen? Wenn er die Möglichkeit dazu hätte? Vielleicht. Aber es spielte keine Rolle, man konnte die Vergangenheit nicht ändern. Auch wenn dieser arme Teufel das sicher gerne können würde. So kurz hatte er den Schmerz tief in sich nur gezeigt und doch so, dass Kôrudo es deutlich gesehen hatte.

„Du hast plötzlich… so seltsam ausgesehen…“

Fuhr er scheinheilig fort, während seine Augen zu Collin zuckten. Scheinheilig. Dieses Wort passte gar nicht auf ihn, Kôrudo. Nein, er schien nicht anders als er war. Kalt. Zynisch. Und er nutzte Collins Schmerz aus. Scheinheilig… Selbst ein Blinder würde erkennen, dass er keinen Teufel in Engelsgestalt sondern einen Dämon in Menschengestalt vor sich hatte.
Und trotzdem… wieder zuckte es um Kôrudos Mundwinkel, während er die Augen leicht zusammenkniff. Schon lange hatte er mit niemandem mehr geredet. Eigentlich war es vorhersehbar gewesen, dass er bei seinem nächsten Gespräch wieder jemanden verletzen würde. So vorhersehbar…


[Beobachtet Collin | Findet ihn erbärmlich | Geht zum Fenster | Fragt ihn etwas]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeMo Jun 14, 2010 6:43 pm

Endlich hatte Collin seine Fassung vollkommen wiedergefunden und lockerte seinen verkrampften Griff um die Sessellehnen. Zitternd atmete er durch und konzentrierte sich darauf, nicht wieder in Erinnerungen zu verfallen. Das Hier und Jetzt war das was zählte. Die Gegenwart und nicht die Vergangenheit. Sein früheres Leben war nur mehr da, um vergessen zu werden. Er musste es vergessen. Musste Ayera vergessen, auch wenn es ihn schmerzte.
Doch er hatte nicht die Vergangenheit vergessen, sondern etwas anderes, das ihm erst einfiel als Kôrudos Stimme erklang. Er war nicht alleine im Raum. Der fremde Junge, oder besser gesagt sein zukünftiger Mitschüler, war ebenfalls in diesem Raum und schien bemerkt zu haben, was geschehen war. Hatte Collin den etwas anderes erwartet? So unauffällig, wie er sich verhalten hatte. Sogar seine Gedanken waren von bitterem Sarkasmus durchsetzt.
Schließlich wandte er seinen blitzenden Blick wieder zu Kôrudo und erhob sich in einer schnellen Bewegung.

Halt deinen verdammten Mund!

Zischte er mit wütendem Nachdruck in der Stimme. Er kniff die Augen leicht zusammen, doch sein Gegenüber sprach bereits weiter.
Immer finsterer wurde Collins Miene, während er die Worte des Jungen abwog und versuchte nicht vollkommen die Beherrschung zu verlieren. Doch diese geheuchelte Scheinheiligkeit, hinter der die Verachtung nicht einmal gut verborgen war, löste in ihm brennenden Hass aus. Er hatte nichts dagegen, wenn anderen Leuten verbal Leid zugefügt wurde, das tat er ja selbst, aber niemand sollte das bei ihm wagen, es sei denn er wollte dasselbe mit doppelter Gehässigkeit zurückbekommen. Doch in diesem Punkt…
Plötzlich stand Collin hinter Kôrudo. Ob er seine Magie nun eingesetzt hatte, oder ob er einfach nur einen langen, schnellen Schritt gemacht hatte, war ihm nicht klar. Er spürte zwar eine züngelnde Glut, die schmerzhaft in seiner Seite aufflammte, aber das konnte auch von etwas anderem kommen, von den Erinnerungen, die ihn noch vor wenigen Herzschlägen gefangen gehalten hatten.
Collin packte Kôrudo grob an den Schultern und drehte ihn mit einem unsanften Ruck zu sich herum. Normalerweise gebrauchte Collin sich selten der körperlichen Gewalt, aber dieser Kerl hatte es eindeutig zu weit getrieben.

Verdammter Heuchler!

Collins Stimme klang nun beinahe wie das zitternde Knurren eines ausgehungerten Hundes, als nach einem wütenden Zischen. Wie eine Schlange schnellte sein Arm nach vorne und seine Faust traf Kôrudo mitten ins Gesicht. Er glaubte ein leises Knacken zu vernehmen, aber das konnte ihn auch täuschen, doch er beobachtete mit Genugtuung, wie sich sein Schlag auf Kôrus Gesicht rot abzeichnete. Es war möglich, dass er ihm die Nase gebrochen hatte.


[reißt sich aus den Gedanken/ verbieten Kôru den Mund/ geht bzw. teleportiert sich (aus Versehen) zu ihm/ dreht ihn zu sich um/ zischt etwas/ verpasst ihm eine]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeMo Jun 14, 2010 10:29 pm

Den Mund sollte er halten! Jetzt konnte Kôrudo nicht mehr anders, er grinste gehässig. Wie reizend. Etwas Besseres fiel ihm nicht ein? Wie schade. Dabei hatte er geglaubt, endlich jemanden gefunden zu haben, mit dem das Spaß machen konnte. Der nicht so schnell einen Rückzieher machte und es bei gezischten Worten beließ. Aber es schien auch in diesem Fall nicht anders zu sein. Warum ließen sich nur alle so schnell einschüchtern? Wie langweilig… Ein leises, hartes Lachen kam aus Kôrus Kehle, während er sich wieder von Collin abwandte.
Auf einmal wurde er jedoch herumgerissen und blickte direkt in zwei vor Hass beinahe glühende, eisblaue Augen. Vielleicht konnte das ja doch noch interessant werden…
Die Wut blitzte ihm entgegen, Collin hatte ihn an beiden Schultern gepackt und es sah nicht so aus, als würde es dabei bleiben.

.oO(Gut so…)Oo.

Grimmig funkelte Kôrudo zurück, in seinen schwarzen Augen schien ein kaltes Feuer zu flackern. Bei Collins beinahe geknurrten Worten schloss er die Hände zu Fäusten. Ja, jetzt ging es wieder mal los. Wieder mal? Für einen Moment wurde Kôrudo von einer Erinnerung durchzuckt… Alouuk…
Die vielen Scheinkämpfe, die sie ausgetragen und danach darüber gelacht hatten… Manchmal waren sie aber auch aus einer ernsten Situation heraus entstanden, dann hatten sie sich vorher noch ein wenig mit Worten attackiert, bevor einer von ihnen als erster angegriffen hatte… Aber zum Schluss war alles wieder in Ordnung gewesen. In Ordnung? War jemals irgendetwas in seinem verfluchten Leben… in Ordnung gewesen?
Vielleicht… bis… er ihn umgebracht hatte. Einfach so…
Ein harter Schlag riss ihn aus seinen Gedanken, Kôrudo taumelte zurück an die Wand, seine Hand zuckte zu seinem Kiefer, doch er ließ sie gleich wieder sinken und versuchte, sich zu beruhigen und nicht auf den tauben, brennenden Schmerz zu achten, der sich langsam über sein ganzes Gesicht ausbreitete.
Das war kein Spiel. Nicht mehr. Das war blutiger Ernst. Langsam ließ er sich an der Wand nach unten sinken, starrte zu Boden und konzentrierte sich. Seine Hand tastete unauffällig nach dem Dolch, den er immer gut verborgen am Stiefel mit sich herumtrug. Diesmal sollte sich sein instinktives Misstrauen als richtig erweisen…
Mit einer ruckartigen Bewegung fuhr Kôrudo auf, seine Finger schlossen sich um den Griff des schlicht gefertigten Dolches, der jedoch eine scharfe Klinge aufwies. Er riss Collin zu Boden und verharrte noch kurz, die Schneide blitzte auf, bevor er sie in einer schnellen Bewegung über Collins linke Schulter zog. Die Wunde war nur oberflächlich, trotzdem sickerte sogleich rotes Blut durch das Hemd.
Schnell wich Kôrudo zurück, den Dolch immer noch gezückt. Sein Gegenüber hatte wahrscheinlich keine Waffe bei sich, so argwöhnisch war nur er, trotzdem war Vorsicht geboten. Man konnte nie wissen…
Eigentlich waren an der Akademie Waffen strengstens verboten und sie einzusetzen war eines der schlimmsten Vergehen, die man sich vorstellen konnte. Doch das störte ihn nicht weiter. Was sollten sie tun? Ihn der Schule verweisen? Gut, das wäre ihm nur recht. Mehr als recht… Wie er es alles satt hatte! Das ganze freundliche Getue! So war er eben nicht… so würde er auch nie sein. So war er nie gewesen… nie… nie…
Keinen Moment ließ er Collin aus den Augen, fixierte ihn wie ein Jäger seine Beute.

.oO(Alouuk… Es tut mir Leid...)Oo.


[Wird von dem Schlag aus Erinnerungen gerissen | Taumelt gegen die Wand | Nimmt den Dolch zur Hand | Greift Collin an | Verletzt ihn an der linken Schulter | Weicht zurück]


Zuletzt von Kôrudo am Di Jun 15, 2010 2:50 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeMo Jun 14, 2010 11:16 pm

Immer noch mit sichtlicher Genugtuung im Blick beobachtete Collin, wie Kôrudo an der Wand nach unten sank. Doch seine Selbstgefälligkeit wandelte sich schnell in Wachsamkeit, als der Junge in seinen Stiefel griff. Collin sah etwas Silbernes aufblitzen, wie die Mondsichel, die in der ersten Nacht nach Neumond am Sternenlosen Himmel stand. Leider kam dieses Vorzeichen zu spät. Wenige Herzschläge später fand Collin sich schon unter dem anderen Jungen wieder, der eine funkelnde Dolchklinge in die Höhe hielt, die beinahe wie etwas Lebendiges wirkte. Wie eine Schlange. Und genau wie die Kälte der Schuppen fühlte es sich auch an. Aber nur, als die Klinge zum ersten Mal seine Haut berührte, nachdem sie den Stoff seines Hemdes durchtrennt hatte. Sofort darauf war es eher wie ein loderndes Feuer, das langsam seine Adern und Arterien ausfühlte, dadurch jedoch die angenehme wärme verdrängte, sodass seine Körpertemperatur wegen des heißesten aller Feuer, dem Feuer des Schmerzes drastisch abzukühlen schien. Er wusste, die Wunde war nicht tief. Nur oberflächlich. Trotzdem.
Für einen kurzen Moment überlegte er doch tatsächlich einfach am Boden liegen zu bleiben, aufzugeben, ja vielleicht sogar darum zu bitten, dass Kôrudo, wenn er ihn schon mit einem Dolch angriff, diesen wenigstens in sein Herz rammte und damit alles beendete.
Der Tod war irgendwie eine angenehme Vorstellung. Collin stellte es sich irgendwie angenehm vor wenn seine Seele, falls er so etwas besaß, von alldem Schmerz, all dem Kummer und all der Selbstverleugnung losgelöst sein würde. Losgelöst von dieser unsinnigen Welt.
Nein. So würde er nicht denken. Er würde jetzt nicht auch noch zu einem selbstquälenden, depressiven Haufen Elend werden. Er war vielleicht leicht, oder auch stärker sadistisch veranlagt, aber gewiss nicht masochistisch, und das wollte er auch nicht ändern. Zumindest wollte er nicht auf diese Art selbstquälerisch sein, bei der man aufgab. Er würde sich diesem verdammten Idioten doch nicht unterordnen. Er würde sich nicht geschlagen geben. Er würde kämpfen, seinetwegen auch bis zum bitteren Tod, oder eher, bis zur süßen Versuchung des Todes.
Er hatte keine Angst vor dem, was passieren würde, wenn Kôrudo ihn einfach umbrachte. In gewisser Weise war die allumfassende, immerwährende Dunkelheit sogar sein Freund. Also brauchte er sich davor nicht zu fürchten.
Einige Augenblicke lang blieb Collin noch reglos liegen und starrte auf das Blut, das die ausgefransten Risse im Mantel und den Stoff darum langsam durchtränkte, dann schnellte er hoch, ungeachtet des stechenden Schmerze, der seine Schulter durchfuhr.
Grimmige Entschlossenheit blitzte in seinen ansonsten leeren Augen und er meinte mit kaum unterdrückter Verachtung in der kühlen Stimme:

Ein Dolch? Findest du das nicht reichlich unfair? Auch wenn ich nichts anderes erwartet hätte…

Resigniert schüttelte er den Kopf und machte einen Schritt auf Kôrudo zu. Die rechte Hand hatte er zu einer festen Faust geschlossen, die Linke hing einfach schlaff an seiner Seite. In seiner eisblauen Iris glühte nun wieder die Wut auf, gepaart mit der Entscheidung, diesen Kampf bis zum Tod von einem der Beiden fortzusetzen. Es war ein Ausdruck, vor dem wohl viele zurückzucken würden. Bei Kôrudo war sich Collin nicht sicher, und eigentlich war es ihm nur recht. Bitter zuckte einer seiner Mundwinkel nach oben und er bereitete sich auf den nächsten Angriff vor.


[hat Schmerzen/ denkt nach/ entschließt sich, den Kampf fortzusetzen, bis zum Tod/ steht auf! Sagt etwas/ macht sich bereit]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeDi Jun 15, 2010 3:42 pm

Es dauerte eine Weile, bis Collin hochfuhr, nach dem er zuerst fast so ausgesehen hatte, als wollte er aufgeben. Aufgeben… So ein Typ war Collin nicht, soweit konnte ihn Kôrudo einschätzen. Wenn er, Kôrudo, irgendetwas hätte, das er aufgeben könnte… würde er das dann tun. Nein. Er war ein Kämpfer… auch wenn er nichts hatte, wofür es sich lohnte, zu kämpfen. Rein gar nichts. Sein erbärmliches Leben konnte ruhig zu Ende gehen, das wäre ihm ziemlich egal. Auch wenn es wirklich kläglich wäre, zurückzublicken und zu überlegen, was er eigentlich erreicht hatte.
Er hatte nichts getan, worauf er irgendwie hätte stolz sein könnte, nichts. Nur etwas, das er niemals vergessen konnte, auch wenn er es noch so sehr versuchte…
Unfair? Was auf dieser gottverdammten Welt war schon fair?! Wusste dieser Kerl wirklich so wenig?

„Wer hat gesagt, dass ich fair kämpfe?!“

Die gezischten Worte kamen ihm ohne eine Regung seiner Gesichtszüge über die Lippen. Warum sollte gerade er gerecht sein? Gerade er? Was wusste Collin schon… von Gerechtigkeit...
Kôrudos Hand verkrampft sich um den Griff des Dolches. Das Blut fraß sich langsam durch Collins Kleidung, tränkte den Soff an seiner Schulter in ein dunkles Rot. Die Wut lag in seinen funkelnden Augen, Kôrudo verstand es gut. Doch erwiderte er den Blick nur kalt.
Jeder fixierte den anderen, seinen Gegner, registrierte jede Bewegung seines Gegenübers. Ja, das war ein richtiger Kampf, auf Leben und Tod. Leben und Tod? Kôrudo verlagerte das Gewicht ein wenig, seine Augen zuckten zur Türe. Nein, so einer, der einfach abhaute, war er nicht!
Verbissen kniff er leicht die Augen zusammen. Er wollte Collin… nicht töten… Nicht schon wieder. Einer mehr oder weniger, machte das einen Unterschied? Ja, machte es. Ganz sicher sogar. Langsam nahm Kôru wieder eine weniger angriffslustige Haltung ein, richtete sich ganz auf und sein Blick huschte abermals zur Zimmertüre.
Wortlos wandte er sich ab, drehte Collin damit den Rücken zu. Sollte er die Gelegenheit nutzen, dann sollte er das auch tun. Den Dolch ließ Kôrudo achtlos in der Hosentasche verschwinden, ungeachtet dessen, dass so seine Kleidung blutig wurde.
Das ergab nicht wirklich Sinn. Er hatte angefangen, eigentlich müsste er diesen Kampf auch zu Ende bringen. Angefangen? Nun ja, zumindest hatte er es provoziert… wahrscheinlich war es einfach leid gewesen. Leid gewesen gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Auch wenn er das ohnehin oft nicht tat und seine Züge die meiste Zeit über von Bitterkeit geprägt waren.
Trotzdem kam das Zynische, Sadistische in ihm nur selten zum Vorschein. Doch vorhin hatte er sich nicht zurückgehalten, in keinster Weise. Was wusste er schon von Collin? An was er wohl gedacht hatte…? An was er sich erinnert hatte?
Wie kam er darauf, dass es eine Erinnerung gewesen war, die den Schmerz in ihm geweckt hatte? Irgendwie wusste Kôrudo es einfach… es war ihm so vertraut. Die schmerzvollen Erinnerungen, die ihn jede Sekunde stärker zu quälen schien, die er jedoch nie zeigte. Niemandem.
Er strich über das Holz der Tür und legte die Hand auf die Klinke. Einfach nur weg. Irgendwo hin, wo er allein sein konnte… Allein mit dem Schmerz.


[Antwortet Collin | Denkt nach | Wendet sich verbittert ab | Will zur Tür hinaus verschwinden]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeMi Jun 16, 2010 8:30 pm

Mit leicht zusammengekniffenen Augen fasste Collin Kôrudo ins Auge, als dieser die zischende Stimme erhob. Collin schüttelte in grimmiger Belustigung den Kopf. Er hatte nicht erwartet, dass der andere Junge fair kämpfte, für jemanden, der sich an Regelnd hielt, schätzte Collin ihn nicht ein. Aber er hatte nicht gedacht, dass sein Gegenüber so… feige kämpfte…
Collin dachte kurz darüber nach. Würde er denn einen Dolch gegen jemanden benutzen, der ihn mit bloßen Fäusten angriff? Wäre er feige? Ja. Das war Tatsache. Er würde, wenn er die Chance dazu hätte den Kampf in die andere Richtung zu lenken, würde er das tun, egal wie unredlich seine Methoden waren.
Jetzt, wo er so darüber nachdachte… Er hatte mit Kôrudo mehr gemeinsam als mit manch anderem. Sie verbargen beide ihre Gefühle, versteckten sie hinter undurchdringlichen Masken, die nur in wenigen Momenten bröckelten und wenn, dann überspielten sie das beide für gewöhnlich gekonnt. Außerdem, soweit Collin es mitbekommen hatte, war sein Gegenüber auch von derselben, verletzenden Art, wie er selbst. Meist lag Sarkasmus in Collins Stimme, auch Kôrudo hatte sich als Meister darin bewiesen.
Während er darüber nachdachte behielt er den anderen Jungen wachsam im Blick.
Im vielen immer mehr Dinge ein, die sie beide zu sehr ähnlichen Menschen machten, und umso unerklärlicher war es für ihn, was Kôrudo als nächstes tat. Er wandte sich von ihm ab, kehrte ihm den Rücken zu, obwohl es dem anderen sicher genauso klar war wie Collin selbst, dass er ihn normalerweise sofort angegriffen hätte. Normalerweise. Doch er tat es nicht, warum war ihm nicht klar, aber er griff ihn nicht an. Er ließ es zu, dass er die Klinke umschloss.
Nein, er ließ es doch nicht zu. Die Worte kamen ihm über die Lippen, noch bevor er darüber nachgedacht hatte.

Warte.

Sagte er knapp dann folgte eine kurze Pause, bevor er weiterredete, ohne abzuwägen, was er da eigentlich tat.

Es tut mir leid. Können wir vielleicht reden, bevor du gehst?

Collin war empört über sich selbst. Beinahe hätte er hart aufgelacht. Nicht einmal er hätte erwartet, dass ihm jemals so etwas über die Lippen kam, schon gar nicht ein „Es tut mir leid“. Nicht einmal zu…

Nicht daran denken!

Ermahnte er sich selbst, dann sah er Kôrudo wieder an und trat neben ihn. Er legte die Hand auf die Tür, um ihm deutlich zu machen, dass er es ernst meinte. Die Wunde an seiner Schulter ignorierte er einfach. Es war ihm egal, dass ihm das Blut jetzt mittlerweile am Oberkörper hinunter rann. Er dachte nicht einmal daran sie zu verbinden.


[Denkt über die Ähnlichkeit zwischen ihm und Kôru nach/ bittet Kôru, nicht zu gehen/ tritt zu ihm]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeDo Jun 17, 2010 7:34 pm

Ayana trat aus ihrem Zimmer. Ein Fenster in dem langen Flur war offen und der erfrischende Waldwind pfiff durch die Flure. Sie holte tief Luft, schloss die Augen und genoss den Wind in ihren langen Fuchs-Roten Haaren. Schon fünf Jahre hier an der Schule... Saya stieß die Luft wieder heraus und öffnete schlagartig die Augen. Das blasse Mädchen griff, ohne hin zusehen, hinter sich und schloss die alte, knarrende Tür oO Die müsste auch mal wieder geölt werden...Oo. Sie verdrehte die hellblauen Augen, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Mädchenflur, mit schnellen eleganten Schritten.
oO So dann wollen wir uns doch mal diesen neuen Angucken...Oo dachte Saya leicht sarkastisch.
So 'schlenderte' die rothaarige durch die langen dunklen Flure des Schlosses bis sie endlich in der , im Vergleich sehr hellen, Eingangshalle ankam. Ayana sah sich um, doch keiner war da oO Wahrscheinlich ist er schon im Zimmer...Oo. Abermals seufzte sie, beim umdrehen zu der Treppe des Jungeflügels. Saya ging davon aus das der Neue sich im Rattenzimmer einquartiert hatte, da dort noch keiner wohnte. Immer zwei Stufen nehmend stieg sie die Treppe herauf und hielt mit schnellen Schritten auf den Jungenflur zu.
Angekommen im Flur der Jungen vernahm Saya Stimmen aus dem Rattenzimmer. Sie ging auf das Rattenzimmer zu und atmete davor tief durch. Dann hob sie die Hand und klopfte.


[tritt aus ihrem Zimmer|geht in die Eingangshalle|findet niemanden vor|geht ind en Jungeflur|klopft an Rattenzimmer-Tür]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeDo Jun 17, 2010 8:26 pm

Tsukiko steht vor ihrer Zimmertür und überlegt ob sie noch entwas durch die Schule gehen soll. Sie beschloss es zu machen, denn sie hatte nichts besseres zu tun. Manchmal, wenn sie gerade lust dazu hatte, wandelte sie durch die Gänge und sang ein altes Wiegenlied das sie einmal gehört hatte. Heute war wieder ein Tag an dem sie dieses Verlangen verspürte. Sie trat aus ihrem Zimmer in den Gang, schloss leise die Tür hinter sich. Sie kannte alles hier schon mit geschlossenen Augen, so lange waren die vier Jahre hier. Leise stimmte sie ihr Lied an. Tsukiko hatte zwar nie Unterricht gehabt, doch ihr Gesang klang seidig und schult. Floss wie Wasser.

"Futawo futawoo
Taichi no futa ho
Kaze ho ira koo
Hikari abite

Hoshi wa matataki
Mochi wa kirameku
Fuwa fuwa kururin
Negai komete

Futa wo futa hoo
Sekai no futawo
Dokomade ikko
Sorawo aoite"

In der Mitte ihres Liedes nahm sie etwas wahr. Sie wurde von irgendetwas angezogen. Solch eine wirkung hatte sonst nur Blut auf sie. Vergossenes Blut. Denn so gerne würde sie es bei ihrer Familie vergießen. Doch ihre Seele war nicht stark genug das zu zulassen. Währen all dies hörte sie aber nicht auf zu singen. Sie ging mit geschlossenen Augen einfach weiter. Folge dem Drang und sang ihr Leises Lied.

"Hitomo furunoe
Mushimo habataki
Fuwa fuwa kururin
Omoi nosete

Fuwa fuwa kururin
Ashita wa kitto
Fuwa fuwa kururin
Sorani todoku"

Als ihr Lied endet öffnet sie ihre Augen und erkennt wo sie sich befindet. Sie stand im Jungenflur. In der Nähe des Rattenzimmers. Vor der Tür des Zimmers stand ein Mädchen. Tsukiko kannte sie nur vom sehen her. Das Einzige was sie über dieses Mädchen wusste war, das sie Ayana hieß und sich der weißen Magie widmete. Tsukiko blieb einfach stehen und schaute zu was hier passieren würde. Denn hier war der Ort an dem das Blut present war.


[steht unschlüssig in ihem Zimmer/ tritt aus ihrem Zimmer in die Gänge/ läuft leise singend und mit geschlossenen Augen durch das Gebäude/ findet sich in der Nähe des Rattenzimmers wieder/ sieht Ayana dort stehen]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeDo Jun 17, 2010 8:56 pm

Wieder mal hatte er alles kaputt gemacht. Doch gerade als er möglichst schnell verschwinden wollte, verharrte er in der Bewegung. Was redete Collin da? Kam das vom Blutverlust? Bis jetzt hatte ihn noch nie… irgendjemand… zurückgehalten. Jeder war froh, wenn er ging, atmete hinter seinem Rücken erleichtert auf. Und glaubte, er würde das nicht werken. Jeder… warum auch nicht…?
Warum… entschuldigte er sich jetzt auch noch? War nicht Kôrudo es, der sich entschuldigen sollte? Wobei das noch… zu wenig war. Viel zu wenig.
Darüber reden? Worüber? Es gab nichts zu bereden… nichts zu sagen… Doch. Und wie es das gab. Kôru wusste, dass er Collin um Verzeihung bitten musste. Wann hatte er das zum letzten Mal getan? Er konnte sich nicht entsinnen. Obwohl es oft… mehr als angebracht gewesen wäre. Und trotzdem hatte er es nie getan.
Zuerst war es nur eine leichte Ahnung gewesen, jetzt durchströmte ihn das Schuldgefühl stärker als erwartet. Verwirrt schüttelte Kôrudo den Kopf. Er hatte fast vergessen, wie sich… Reue anfühlte. Obwohl er sie eigentlich doch immer in seinem Herzen trug, die ganze Zeit über seit zwei Jahren. Doch erst Collin hatte sie wieder vollends zum Leben erweckt und jetzt pulsierte der Schmerz in ihm wie eine frisch aufgerissene Wunde.
Er brauchte ein wenig, um seine Züge wieder unter Kontrolle zu bringen. Erst jetzt bemerkte er, dass Collin neben ihm stand und seine Hand auf dem Holz der Tür ruhte. Reflexartig wich Kôrudo ein wenig zurück, doch da war nichts Angriffslustiges mehr in Collins Blick. Kôrus Augen zuckten zu Collins verletzter Schulter und wieder durchfuhren ihn die Schuldgefühle. Die Wunde war tiefer, als er gedacht hatte, plötzlich fühlte sich der Dolch in seiner Jackentasche schwer an, als wäre er aus Stein. Doch er konnte nicht einfach zu Collin treten, brachte nicht einmal ein Wort über die Lippen.
Schmerz zuckte über sein Gesicht, er versuchte gar nicht, es zu verbergen. Zum ersten Mal seit so langer Zeit…

„Ich… verzeih bitte…“

Murmelte er langsam, während sein Blick immer noch auf Collins blutdurchtränkter Jacke ruhte. Mehr brachte er nicht heraus. Da plötzlich ließ ihn ein Geräusch zusammenzucken, ein Klopfen, das durch die ganze Tür zu gehen schien.
Kôrudo machte einen Schritt zurück und hielt den Blick auf die Tür gerichtet, bevor seine Augen wieder zu Collin zucken, unschlüssig, auf was er sich konzentrieren sollte.


[Ist verwirrt | Entschuldigt sich bei Collin | Weicht zurück, als Ayana klopft]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeDo Jun 17, 2010 9:32 pm

Mit einem Ausdruck in den Augen, der ausnahmsweise einmal nicht vollkommen kalt war, oder von Schmerz durchtränkt wartete er darauf, dass Kôrudo sich sammelte. Er verkniff es sich, verächtlich zu schnauben, als sein Gegenüber sich Zeit ließ und als der Schmerz über seine Züge zuckte. Nein, er musste es sich gar nicht verkneifen. Seine Gesichtszüge blieben ohne jede Anstrengung glatt, sogar beinahe freundlich, mit einer Spur der Entschuldigung darin.
Also Kôru zurückzuckte, weil Collin die Hand an das faserige Holz der Tür legte, zog er sich sofort wieder weiter zurück und ließ für einen Moment den Blick abschweifen, aus dem Fenster hinaus. Als der andere Junge die Stimme dann zögernd wieder erhob wandte ihm Collin die Augen wieder zu. Auch sein Gegenüber entschuldigte sich. Naja, nicht ganz. Er bat um Verzeih. Und Collin gewehrte es ihm mit einem bestätigenden Nicken, dass jedoch kaum wahrnehmbar war.
Ein leises Klopfen drang an Collins Ohren. Es war kaum mehr als das zaghafte Hauchen eines aufkommenden Windes, oder das Plätschern eines einzelnen Wassertropfens, der auf Stein klopfte. Tropfen… Automatisch zuckte sein Blick zu seiner Schulter.
Nun war sein schwarzer Mantel an der Schulter völlig blutdurchtränkt. Collin konzentrierte sich wieder auf das zögernde Klopfen.

Einen Moment, bitte…

Rief er in seiner typischen, kühlen Höflichkeit, während er zum Schrank schritt um einen neuen Mantel heraus zu holen. Er öffnete die schweren Mahagoni Türen und zog einen schwarzen Trenchcoat aus dem Kasten. Schnell schlüpfte er aus den Ärmeln und ließ den Mantel zu Boden fallen, dann schob er ihn mit dem Fuß unter den Schrank. Behände zog er sich den anderen über und maß den Raum dann wieder mit langen Schritten bis zur Tür.
Knarrend zog er sie auf und erblickte zwei Mädchen. Sein Blick glitt von der Schwarzhaarigen bis hin zu der… Rothaarigen. Die Erinnerungen blieben vorerst aus. Noch. Er schenkte den Beiden ein schiefes Lächeln und fragte betont gleichgültig.

Kann ich euch beiden helfen?

Innerlich hoffte er, dass keine der Beiden das Blut bemerken würde.


[will Kôru antworten/ wird von Klopfen unterbrochen/ zieht sich einen anderen Mantel über/ öffnet die Tür/ sagt etwas]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeDo Jun 17, 2010 10:03 pm

Ayana hob eine Augenbraue als sie nach etwas längerer Zeit des Wartens, gespielt höflich, hinter der Tür um Herein gebeten wurde. Die ebenfalls alte Holztür, die bemalt war mit einer Ratte, bei welcher Zeichnung jedoch schon ein wenig die Farbe abblätterte, öffnete sich. Ein Junge erschien, hinter dem sie Kôru ausmachen konnte dieser war schon seit 2 Jahren auf der Akademie. Saya musterte den Jungen der die Tür geöffnet hatte mit angehaltenem Atmen. Sehr viel Schmerz verbarg sich in seinen Augen, gut versteckt und doch.... sichtbar. Ayanas Augenbrauen zogen sich zusammen, bei dem Gedanken an noch so einen... so einen der nie etwas sagte und ihr Unbehagen einflößte. So war es jedenfalls wenn sie Kôru auch nur roch. Bei dem Gedanken an das Riechen, fiel Saya auch wieder ein das man Atmen musste. Sie holte tief durch die Nase Luft und... erstarrte. Hier roch es verdammt scharf nach Blut. Ihre Nasenflügel blähten sich und das Mädchen starrte den neuen Entsetzt an. Der Geruch kam von seiner Schulter auf die Saya jetzt entsetzt starrte. Die Adern pulsierten unter der Jacke. Kurz huschte ihr Blick zu Kôru und die rotbraunen Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen.
oO Dieser......! Oo
ihre blassen Hände ballten sich zu Fäusten und die Knöchel stachen weiß heraus.
Doch sobald Saya wieder atmete sprang ihre blauer Blick wieder auf den neuen dessen Schulter Blut durchtränkt war. Mit einem Schritt ging sie in das Rattenzimmer, zögerte dann jedoch. Tsukiko auf dem Flur bemerkte sie gar nicht.


[bemerkt Collins Verletzung|Verdächtigt Kôru|bemerkt Tsuki noch nicht]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeFr Jun 18, 2010 7:22 pm

Sie hatte sich mitlerweile an die Wand im Flur gelehnt als die Tür zum Rattenzimmer aufging. Heraus trat ein neuer. Sie glaubt er hieß Collin. Hinter ihm sah sie Kôrudo. Doch was sie am meisten bemerkte und auf was sich ihr Geist konzentrierte war das Blut. Gleich als die Tür aufgemacht wurde wusste sie es ganz deutlich. Dieser Collin verlor dieses Blut. Sie schob sich von der Wand weg und ging langsam auf Collin, Ayana und, der ja noch weiter im Zimmer stand, Kôrudo zu.

"Hier ist Blut, viel Blut. Ich spüre und rieche es."

Ihre Stimme war dabei fast ausdruckslos. Sie sah jetzt Collin genau an. Auch wenn er es mit einem Mantel bedecken wollte, konnte doch jeder es mühelos sehen. Denn auch der Mantel war ja nun voll mit Blut.

"Du bist hier verletzt."

Es war nur eine Feststellung um ihm zu zeigen das sie es alle, Ayana ja bestimmt auch, wussten. Sie ging an ihm vorbei uns streifte leicht mir ihrer Hand seine Schulter. Sie roch an ihrer Hand. Ja, er blutete wirklich.


[sieht die Tür aufgehen/ merkt das Collin die Quelle des Blutes ist/ geht zu Collin]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeFr Jun 18, 2010 8:48 pm

Wie machte er das nur? Collins Stimme blieb ruhig, beinahe höflich. Das würde Kôrudo wohl nie können… auch wenn die Höflichkeit nur gespielt war… beinahe beneidete Kôrudo ihn darum. Aber auch nur fast…
Er selbst blieb misstrauisch, verharrte in wachsamer Stellung, während er den Blick an Collin heftete, der zu Schrank ging und sich einen neuen Mantel holte. Er dachte sogar mit… Trotzdem glaubte Kôru nicht, dass er dadurch das Blut verbergen konnte. Wenn das ein Lehrer war, dann waren sie dran. Besser gesagt, nur Kôrudo. Mit einem Dolch auf den neuen Schüler loszugehen, so etwas brachte auch nur er zustande!
Man suchte wahrscheinlich ohnehin schon nach ihm, da er schon längst beim Unterricht sein sollte. Aber vielleicht machten sie sich nicht einmal mehr die Mühe, da er sonst meist unauffindbar war und niemand wusste, wo er sich aufhielt. Nicht so dieses Mal… Wer auch immer das war, er sollte ihn eigentlich besser nicht sehen. Doch das war ihm einfach egal. Sollte ihn doch verraten, wer wollte.
Kôrudos Blick schweifte aus der Tür, als Collin sie mit einem leisen Knarren aufzog. Es waren zwei Mädchen, Ayana und Tsukiko. Beide waren schon länger auf der Akademie, aber er kannte sie nicht wirklich, nur vom Sehen her. Aber so war das eigentlich mit jedem hier. Ayana, die aus einem ihm unerfindlichen Grund Saya genannt wurde, gehörte eher zu der immer-netten Sorte Mädchen, Tsukiko ging da schon besser. Aber auch mit ihr hatte er selten auch nur ein paar Worte gewechselt.
Er fing Ayanas Blick auf, sie hatte Collins verletzte Schulter bemerkt. Natürlich wurde er gleich verdächtigt, er war ja auch der einzige im Zimmer außer Collin. Aber selbst wenn Kôrudo in diesem Moment meilenweit entfernt wäre, war er sich ziemlich sicher, dass der Verdacht sofort auf ihn gefallen wäre. Von ihm war ja auch nichts Anderes zu erwarten. Wer rannte denn sonst noch mit einem Dolch durch die Gegend und ohne Hemmungen, ihn auch einzusetzen?! Niemand.
Kôrudo wich noch einen Schritt zurück, als Ayana in den Raum trat, während er Tsukiko aus den Augenwinkeln beobachtete. Etwas irritiert von ihren seltsamen Worten blinzelte er, schüttelte dann jedoch leicht den Kopf. Als Tsukiko auch noch ins Zimmer kam hätte nicht mehr viel gefehlt und er hätte sie und Saya zu Boden gestoßen, um sich den Weg frei zu machen und abzuhauen. Doch er blieb, wo er war. Auch wenn er nicht wusste, warum.


[Beobachtet alles]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeFr Jun 18, 2010 9:30 pm

Collins eisblaue Augen huschten zwischen den beiden Mädchen hin und her. Die Rothaarige, die Ayera, als Collin sie näher betrachtete, noch ähnlicher war. Ihre feinen Gesichtszüge stimmten beinahe mit denen des Mädchens überein, an das er eigentlich nicht denken wollte. Dadurch, dass ihm dieser Vergleich wieder einen schmerzhaften Stich in ihm auslöste fixierte er das andere Mädchen und studierte ihre Züge. Ihre Mimik wirkte verhärmt, von außen abgeschlossen mit einem eiskalten Schloss. So wie bei Kôrudo, auch wenn bei diesem diese Maske noch frostiger war und noch abschreckender, auch wenn Collin selbst diese Aura nur schwer wahrnahm.
Keine der beiden Mädchen schien auf seine Frage eine Antwort zu geben, beide starrten, wenn auch mit unterschiedlichem Ausdruck in den Augen auf seine linke Schulter. Unbewusst glitt sein Blick wieder zu der Rothaarigen, die nun Kôru anfunkelte, als ahne sie, dass er ihn verletzt hatte.
Sein Gedankengang wurde dadurch abgebrochen, dass das andere Mädchen die Stimme erhob. Sie sagte etwas von Blut, und dass sie es riechen und spüren konnte…

Was halten sich hier doch für seltsame Menschen auf…

Dachte er leicht belustigt. Doch die Belustigung verschwand, als die Schwarzhaarige neben ihn trat und seine Schulter mit einer leichten Berührung streifte. Er bemühte sich nicht zusammenzuzucken, was ihm auch gelang. Trotzdem warf er dem Mädchen einen skeptischen Blick mit einer hochgezogenen Augenbraue zu, wobei sich seine Stirn leicht in Falten legte.

Ich weiß, ich bin weder blind, noch aus Stein.

Meinte er mit verächtlichem Sarkasmus in der Stimme, der auch in seinen Eisblauen Augen blitzte.
Auch das Rothaarige Mädchen war wieder in den Raum geschlüpft. Collins Blick schien immer wieder unbewusst zu ihr zu schweifen.

Wenn das alles war….

Er sah demonstrativ zur Tür, diese Ausladung galt allerdings nur dem Schwarzhaarigem Mädchen, der anderen warf er jedoch, wieder ohne, dass es ihm klar war einen Blick zu, der sie eindeutig einlud, das sie doch hier bleiben möge.
Collin durchmaß wieder den Raum, und ließ sich in den Lehnsessel sinken, da er nun doch den Blutverlust spürte.


[denkt nach/ sagt etwas/ ist sarkastisch/ will Tsuki rauswerfen/ bittet Saya jedoch unbewusst zu bleiben/ setzt sich]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeFr Jun 18, 2010 10:14 pm

Ayana lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen, das war ihr Lieber als auf eine Undefinierbare Stelle zu gaffen während sie nachdachte. Saya presste jeweils zwei Finger an ihre Schläfen. Viele Dinge waren zu ordnen, so schnell wie es ging.

oO Oh shit..... noch nicht mal einen Tag da und schon muss ich ihn heilen... ich bin begeistert … Naja da kann man nichts machen... ich kann so etwas nicht noch einmal verantworten! Oo

stellte Ayana fest. Ihre Augen brannten, ihre Hände sanken wieder herunter und ballten sich zu Fäusten. Die Weißmagierin lies ihre Heilkräfte in die Hände fließen. Ihre Schwester hatte einmal behauptet Sayas Hände würden dann leuchten. Eine komische Vorstellung. Ayana atmete einmal tief ein und schlug die Augen auf. Sie durchschritt den Raum und besah die Wunde abschätzend.
Langsam hob sie die Hände und legte diese auf die Fleischwunde Collin's. Die Energie floß über ihre Hände in die Schulter des Jungen. Langsam schloss sich die Wunde; Ayana keuchte, lies ihre Hände jedoch trotz des enormen Kraftverlustes auf Collins Schulter liegen. Mit größer Anstrengung blieb das Mädchen stehen, sie konzentrierte sich auf die Wunde. Ihre Heilkräfte suchten die Schulter nach einer letzten ungeheilten Stelle ab, doch fanden nichts. Wie Fühler schossen sie in Ayanas Hände zurück, deren Beine nachgaben. Saya saß mit dem Gesicht zum Boden auf dem dicken, alten Teppich. Ihre roten, gelockten Haare fielen über das blasse Gesicht, das noch weißer war als sonst. Sie keuchte.


[überlegt|entschliesst sich Collin zu heilen|heilt diesen|beine knicken, dank energie verlustes ein]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeSa Jun 19, 2010 10:45 am

Tsukiko bedachte Collin mit einem kalten lächeln.

"Warum versuchst du deine Wunde denn vor uns zu verstecken?. Wir werden Kôrudo schon nicht verraten. Zumindest ich. Irgendwie mag ich seine Art. Auserdem sieht das hier nach Spaß aus. Ich hatte schon lange keinen Spaß mehr."

Bei ihren Worten lächelte sie immer noch kalt, doch sie wurde so wie so nicht beachtet. Collin schien sie mit seinen Blicken gerne aus der Tür werfen zu wollen, doch ihr war das egal. So ging es ihr oft. Es störte sie keines wegs. So fühlte sie sich wenigstens etwas beachtet. Tsukiko trat noch etwas weiter ins Zimmer und ging auf Kôrudo zu. Aus dem Augenwinkel sah sie das Ayana begann diesen Collin zu heilen. Sie stellte sich an die Wand und verfolgte ihre Tätigkeit. Irgenwie fand sie es belustigend. Mit einem festen Verband und etwas Zeit wäre es auch so geheilt. Da brauchte man nicht so viel Energie zu verschwenden. Das war zumindest ihre Ansicht. Ein kurzes Kichern entfuhr ihr als Ayana einknickte. Wie gerne würde sie ihre Familie so fallen sehen. Kurz sah sie, statt Ayana, ihre Schwester Gina hier. Doch sie versteckte ihren Zorn.

Es soll ja heute nicht noch mehr passieren.


Doch der Zorn brodelte wieder. Sie musste ihrer Wut beweisen das das dort keinesfalls Gina war. Sie ging zu Ayana und half ihr auf. Der Zorn verrauchte schon wieder. Als Ayana jedoch stand, zog Tsukiko sich schnell wieder zurück. Das war ihr schon viel zu viel Nähe gewesen. Jetzt wandte sie sich wieder an Kôrudo.

"Wie schon einmal gesagt, irgendwie mag ich deine Art. Ich will dich nicht ins offene Feuer rennen lassen, also biete ich dir hier meine Hilfe an."

Sie seuselte es und sah dann Demonstrativ zu dem Blut auf dem Boden.


[sagt etwas zu Collin/sieht Ayana und ihm zu/bietet Kôru hilfe an]
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BeitragThema: Re: Das Rattenzimmer - Prolog   Das Rattenzimmer - Prolog I_icon_minitimeSa Jun 19, 2010 4:09 pm

Glaubte Collin wirklich, die beiden neugierigen Zicken würden gehen, wenn er ihnen ein kleines, dezentes Zeichen gab? Kein Wort war über Kôrudos Lippen gekommen und das würde auch erst einmal so bleiben, während er Ayana beobachtete. Collin ließ sich inzwischen in einen Sessel sinken, wieder durchzuckten Kôru für einen kurzen Moment Schuldgefühle. Doch sich dazu überwinden, sich aus seiner annähernd reglosen Stellung zu lösen, konnte er auch nicht.
Aus einem unbestimmten Grund hatte er auf einmal das Gefühl, dass er wollte, dass Saya blieb. Verwirrt schweifte sein Blick zu der Rothaarigen. Er fand nicht wirklich etwas Besonderes an ihr, außer dem auffälligen Schmetterlingstatoo. Kôrudo schüttelte leicht verächtlich den Kopf, bevor er den Blick noch kurz auf dem sonst völlig durchschnittlichen Mädchen ruhen ließ. Nein, es gab nichts an ihr, das Collin dazu veranlassen könnte, sie nicht am liebsten schnell loswerden zu wollen, so wie es ganz offensichtlich bei Tsukiko der Fall war.
Saya lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Etwas irritiert wandte Kôrudo den Blick ab und Tsukiko zu. Abschätzend betrachtete er sie und zog dann fast belustigt eine Augenbraue hoch. Sie wollte ihn also nicht verraten?

.oO(Jetzt bin ich aber wirklich erleichtert.)Oo.

Selbst seine Gedanken waren durchgehend von Sarkasmus geprägt. Bei Tsukis nächsten Worten schnaubte er leise. Spaß! Beinahe unmerklich wich er ein wenig zurück, als das schwarzhaarige Mädchen in seine Richtung kam und sich an die Wand stellte. Sie war eine der wenigen, die sich nicht wirklich von seiner kalten Aura abschrecken ließen, wahrscheinlich, weil sie selbst solch eine umgab, wenn auch nicht so stark wie bei ihm.
In diesem Moment sackte Ayana auf einmal zusammen. Kôrudo hatte gar nicht bemerkt, dass sie zu Collin getreten war. Warum hatte er das zugelassen? Warum hatte er zugelassen… dass Saya ihn heilte? Denn das hatte sie ganz offensichtlich getan.
Wenn man es objektiv betrachtete, war es ganz logisch, wenn jemand seine Hilfeanbot, nahm man diese auch an. Nur Kôru selbst war da anders. Und Collin? In dieser Hinsicht hatte er ihn wohl falsch eingesetzt, er ließ sich helfen, so wie ein normaler Mensch das tun würde.
Eindringlich betrachtete Kôrudo Collin. War die Wunde ganz verheilt? Er konnte es nicht sagen, das Blut war ja noch da, ob die Verletzung geheilt war, konnte er nicht sehen. Doch er schaffte es auch nicht, zu Collin zu gehen, um nachzufragen. Oder?
Er wandte den Blick Tsukiko zu, als die etwas von Hilfe sagte. Hilfe? Er brauchte keine Hilfe, von niemandem. Sein grimmiger Blick war Antwort genug und er schüttelte leicht den Kopf, bevor er sich nach kurzem Zögern in Bewegung setzte und zu Collin trat. Tsukiko hatte Ayana anscheinend aufgeholfen, doch das war ihm völlig gleichgültig.

„Ist alles in Ordnung?“

In seiner Stimme lag tatsächlich so etwas wie Besorgnis.
Es war absurd, dass er nicht Saya, sondern Collin fragte, aber das Mädchen war ihm vollkommen egal. Und Collin? Eigentlich… sollte er ihn auch nicht kümmern… aber dem war nicht so.


[Macht sich Gedanken über Saya/Tsuki/Collin | Tritt zu Collin | Fragt ihn etwas]
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